In jedem Höhenflug ist bei Jan Berg (Druckgrafik und Skulpturen) der Absturz mitgedacht. In jeder Begegnung ihr Zusammenbruch, in jedem Körper sein Verfall, in allem Gelungenen die Verwerfungen und Zersplitterungen, in allem, was wir Identität nennen, ihre Beschädigungen.
Und wir erspüren seine Gegnerschaft zum Design, seinen Widerstand gegen Politur und Glätte und die Idee von Schönheit. Alles ist brüchig von Anbeginn her, nichts ist intakt, nichts unversehrt. Er karikiert die Freudschen Kategorien: Wo ICH war, soll ES werden. Wo ÜBER-ICH war soll der Pfeffer wachsen. Jan Bergs Frauen- und Männerkörper sind Übergangsphänomene; keiner ist, was er ist. (Norbert Hilbig)
Jan Berg, geboren 1944 in Danzig. 1988 – 2007 Professor für Film- und Medienwissenschaft an der Universität Hildesheim. Forschungsschwerpunkt »Mediale Authentifizierung«. Seit 2009 Atelier Wassermühle Rössing – Hildesheim.
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